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Spezialfälle

Eierkartons wurden seit vielen Jahren auf der Positiv-Liste für Karton aufgeführt. Das sowohl in der Schweiz, wie auch im europäischen Ausland. Die gepressten Materialien haben aber eine sehr kurze Faserlänge. Dementsprechend sind Eierkartons für die Herstellung von Recycling-Karton wertlos und landen im „Reject“ (Aussscheiden des Produktes aus dem Produktionsprozess). Aus diesem Grund empfiehlt der Verein rpk die Umplatzierung von Eierkartons auf die Negativ-Liste. Die Schweizer Retailer sind damit nicht einverstanden. Darum unsere Empfehlung: Eierkartons gehören eigentlich nicht ins Karton-Recycling, können aber im Recyling-Prozess ausgeschieden werden. Darum führen wir die Eierkartons weder auf der Positiv- noch auf der Negativ-Liste.

 

Waschmittelboxen sind ebenfalls seit einigen Jahren auf der Positiv-Liste für Karton aufgeführt. Dies mit dem spezifischen Hinweis „leer und zerlegt“. In der Praxis gelangen aber immer wieder verschmutzte, nicht zerlegte Waschmittelboxen in grösseren Mengen in den Sammelprozess und sorgen im Herstellprozess für Recycling-Karton für Probleme. RPK belässt Waschmittelboxen auf der Positiv-Liste, aber ausdrücklich nur im zerlegten und gesäuberten Zustand. Wenn das nicht der Fall ist, gehören Waschmittelboxen auf die Negativ-Liste.

 

Aktuelle Entwicklungen

Der Verein RPK wird immer häufiger mit Kombi-Foodverpackungen konfrontiert, bei denen ein Teil der Verpackungen für den Recycling-Prozess verwendet werden können. Beispiele sind Kombiverpackungen für Fleisch oder Fische aus Karton in Kombination mit sichtbarem Barrierematerial aus Kunststoff und nicht sichtbarem Barrierematerial aus Kunststoff. RPK kann die Motivatin der Retailer und der Verpackungshersteller in diesem Bereich nachvollziehen. In der Praxis jedoch sind Konsumentinnen und Konsumenten im korrekten Umgang mit solchen Verpackungen überfordet. Die Empfehlung: alle Bestandteile von Foodverpackungen, die im Direktkontakt mit Fleisch oder Fische gehören in den Abfall und damit der thermischen Entsorgung.

  • Für das Papier-Recycling geeignete Sorten

    • Hardcover-Bücher: nur Inhaltsseiten, Hardcover-Einband (Deckel- und Rückenseite) muss im Abfall entsorgt werden

    • Softcover-Taschenbücher

    • Fotobücher: gleiches Vorgehen, wie bei Büchern. Ein allfälliger Hardcover-Einband muss entfernt und im Abfall entsorgt werden

    • Inhalte von Ordnern, sofern sie aus Papier sind

    • Telefonbücher

    • Couverts aus Papier (mit und ohne Fenster)

    • Büropapier

    • Korrespondenzpapier

    • Notizpapier

    • Schreibpapiere (weisse Papiere und Recyclingpapiere)

    • Fotokopien

    • Illustrierte und Magazine (bei eingeschweissten Produkten die Folie bitte entfernen)

    • Werbedrucksachen, Prospekte und Flyer (ohne aufgeklebte Produkte)

    • Zeitungen (ohne aufgeklebte Produkte)

    • Zeitungsbeilagen

     

    Für das Karton-Recycling geeignete Sorten

    • Couverts aus Karton oder Wellpappe

    • Flachkartons

    • Früchtekartons (wenn ohne Wachsbeschichtung)

    • Gemüsekartons (wenn ohne Wachsbeschichtung)

    • Graukarton

    • Karton und Kartonschachteln (sauber, dazu gehören auch Tiefkühl-Foodverpackungen ohne Beschichtungen und direkten Foodkontakt)

    • Packpapier

    • Wellpappe und Wellpappeschachteln (sauber)

    • Zucker- und Gelierzuckerbeutel, Mehlbeutel (leer, gefaltet)

    • Papiertragetaschen gefaltet (enthalten aus Nassfestigkeitsgründen viel Leim)

    für die gemischte Papier- und Kartonsammlung

     

    Bei der gemischten Sammlung können die beiden oben erwähnten Fraktionen zusammen in die Altpapiersammlung gegeben werden.

  • Für das Recycling ungeeignete Papiere und Kartons die nicht in die Sammlung gehören​

    • Beschichtete Kartons (Kombinationen mit Hotmelts, Folien, Laminate)

    • Komplett durchgefärbter Karton

    • Beschichtete Papiere (Kombinationen mit Aluminium oder Kunststofffolien)

    • Graspapier

    • Kassenzettel

    • Ordner und Register aus Kunststoff (Inhalte siehe Positivliste)

    • Papierbeschichtungen

    • Beschichtetes Geschenkpapier

    • Beschichtetes Verpackungsmaterial (Rollenumhüllungen)

    • Blumenpapier

    • Etiketten

    • Analoge Fotoalben

    • Fotopapiere

    • Fototaschen

    • Haushaltspapier

    • Kaffeebecher

    • Klebepapier

    • Kohlepapier

    • Kunststoffbeschichtete Verpackungen

    • Nassfeste Papiere und Karton

    • Papiere aus synthetischen Fasern

    • Servietten

    • Taschentücher

    • Teerpapier

    • Tischtücher

    • Bisquitverpackungen aus Kartonverbünden (mit Alu, Folien etc.)

    • Früchteschalen aus Kunststoff

    • Tiefkühl-, Fleisch- und Fischverpackungen (beschichtet, laminiert)

    • Suppenbeutel (flexible Verpackung)

    • Metzgerpapiere (Silikonpapiere)

    • Milch- und Fruchtsaftverpackungen aus Kartonverbünden

    • Verschmutzte Kartons (z.B. Pizzaschachteln mit Essensresten)

    • Filterpapier

    • Flaschenetiketten (nassreissfeste Papiere eigenen sich nicht)

    • Kaffee- und Teebeutel

    • Brotbeutel

    Foodverpackungen gehören mit Ausnahme der in der Positivliste aufgeführten Produkte ohnehin nicht ins Recycling. Dafür sprechen nur schon Hygiene-Vorschriften (Salmonellen, Bakterien usw.)

    Fremdstoffe die nicht ins Papier-/Kartonrecycling gehören

    • CD/DVD

    • Farbbänder

    • Flexible Verpackungen mit Crèmes und anderen Flüssigkeiten

    • Folien- und Kunststoffbeilagen

    • Kunststoffverpackungen

    • Kunststoff-Füllmaterial in Schachteln

    • Kunststoffschnüre und -bänder

    • Plastikfolien (auch Schutzfolien für Zeitschriften und Zeitungen)

    • Polyethylenbeutel

    • Versandtaschen aus Kunststoff (Bubble-Couverts)

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